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Ratgeber Morbus Bechterew

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Morbus Bechterew
Diagnose von Morbus Bechterew

Zur Diagnose von Morbus Bechterew erfolgt i. d. R. zunächst ein ausführliches Gespräch, bei dem der Arzt sich nach Vorerkrankungen innerhalb der Familie erkundigt und eine körperliche Untersuchung. Dabei legt der Arzt besonderes Augenmerk auf die Wirbelsäule und den Rücken des Patienten. Mithilfe der Magnetresonanztomografie kann Morbus Bechterew heutzutage auch dann schon diagnostiziert werden, wenn die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Eine Röntgenaufnahme gibt meist erst im späteren Verlauf Aufschluss über ein Vorliegen der Erkrankung. Eine weitere Möglichkeit zur Diagnose ist ein Bluttest, bei dem das Blut auf eine HLA-B27-Eigenschaft sowie Entzündungen untersucht wird.

Diagnose von Morbus Bechterew

Die Symptome bei Morbus Bechterew sind z. T. sehr unspezifisch. Meist treten zu Beginn Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Beckens auf, die sich durch Bewegung bessern. Diese Beschwerden können jedoch auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Deshalb wurden die sog. New-York-Kriterien erstellt, anhand derer eine Diagnose durchgeführt werden kann.

Die Diagnose von Morbus Bechterew anhand dieser Kriterien, zu denen klinische Symptome (z. B. typischer Kreuzschmerz, Bewegungseinschränkungen etc.) und eine auf Röntgenbildern sichtbare Sakroiliitis (entzündliche Veränderung der unteren Wirbelsäule) gehören, ist jedoch erst in einem fortgeschritteneren Stadium von Morbus Bechterew definitiv zu stellen. Um eine Diagnose frühzeitig treffen zu können, wurde vorgeschlagen, die Kriterien zu modifizieren. Zu diesen Diagnosekriterien gehören u. a. Symptome, die bei Spondylarthropathien wie Morbus Bechterew gehäuft auftreten: z. B. eine weitere Erkrankung in der Familie, eine Psoriasis, Iritis oder Urethritis, eine entzündliche Darmerkrankung und die HLA-B27-Positivität.

Die Diagnose des Morbus Bechterew basiert u. a. auf einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Des Weiteren werden Untersuchungen mit verschiedenen bildgebenden Verfahren durchgeführt. Dazu gehören v. a. Röntgen und Magnetresonanztomografie (MRT). Damit lassen sich eventuelle krankhafte Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule, des Beckens bzw. der Iliosakralgelenke genau begutachten. Zur Bestimmung der HLA-B27 -Eigenschaft wird ein Bluttest verwendet.

Durch die Magnetresoganztomografie besteht i .d. R. schon in einem früheren Erkrankungsstadium die Möglichkeit der Diagnose von Morbus Bechterew, da sich Entzündungen durch dieses Diagnoseverfahren gut erkennen lassen. Die Röntgenaufnahmen geben hingegen oftmals erst in einem fortgeschrittenen Stadium Hinweise auf das Vorliegen von Morbus Bechterew, z. B. anhand von Verknöcherungen an der Wirbelsäule.

Bei dem Bluttest zur Bestimmung der HLA-B27-Eigenschaft des Patienten muss beachtet werden, dass es sich dabei nur um ein Merkmal für Morbus Bechterew handelt, eine sichere Diagnose kann allein durch das Vorliegen von HLA-B27 nicht gestellt werden. Denn auch bei gesunden Menschen kann HLA-B27 im Blut festgestellt werden. Weitere Untersuchungen sind somit wichtig für die Diagnose von Morbus Bechterew. Auch Entzündungen im Körper können mithilfe des Blutttests ermittelt werden.

Darüber hinaus untersucht der Arzt die Beweglichkeit der Wirbelsäule und vermisst den Rücken des Patienten. Der Arzt kann auch durch Ermittlung des Brustumfangs nach Ein- und Ausatmen und einer Überprüfung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule Rückschlüsse auf ein mögliches Vorliegen von Morbus Bechterew ziehen.

Da Morbus Bechterew auch genetisch bedingt sein kann, fragt der Arzt in den meisten Fällen nach Vorerkrankungen innerhalb der Familie.

Sabrina Tamoschus

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Morbus Bechterew gehört zu den rheumatischen Erkrankungen. Es kommt zu einer Entzündung der Wirbelsäule und mitunter der Gelenke. Morbus Bechterew geht daher i. d. R. mit einer Einschränkung der Bewegung einher. Die Symptome von Morbus Bechterew sind eher unspezifisch, deshalb sollte man Anzeichen wie z. B. Morgensteifigkeit ernst nehmen. Andernfalls schreitet die Erkrankung und somit die i. d. R. mit Schmerzen einhergehende Entzündung weiter fort. Die Erkrankung kann sowohl einen langsam als auch einen schnellen Verlauf nehmen. Das Alter der Betroffenen bei Diagnosestellung liegt in den meisten Fällen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.

Therapie Morbus Bechterew

Eine Heilung von Morbus Bechterew ist zur Zeit noch nicht möglich, deshalb geht es bei der Therapie hauptsächlich darum, die Schmerzen der Betroffenen zu lindern und ihre Beweglichkeit zu fördern. Neben der medikamentösen Therapie spielt vor allem die physikalische Therapie von Morbus Bechterew eine wichtige Rolle. Krankengymnastik kann den Betroffenen helfen, den Versteifungen entgegenzuwirken und die Beweglichkeit zu erhalten. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene von Morbus Bechterew auch im Alltag für ausreichend Bewegung sorgen. Dabei sollte man darauf achten, dass die gewählten Sportarten möglichst gelenkschonend sind. Betroffene sollten außerdem Wert auf genügend Entspannung im Alltag legen.

Im Glossar zu Morbus Bechterew finden Sie wichtige Begriffe zu dieser Erkrankung, die auch Spondylitis ankylosans genannt wird. Da es sich bei Morbus Bechterew um eine rheumatische Erkrankung handelt, wird sie den Spondarthritiden zugeordnet. Sie geht häufig mit einer Entzündung der Iliosakralgelenke einher, der sog. Sakroiliitis. Zu den Begleiterscheinungen die durch Morbus Bechterew entstehen können, gehört z. B. die Iritis, eine Entzündung der Augen. Ein möglicher Hinweis auf das Vorliegen von Morbus Bechterew ist die HLA-B27-Eigenschaft, die durch einen Bluttest nachgewiesen werden kann.